Was ist überhaupt „Die Wirtschaft“?

31/7/2022
Grundlagen Finanzen

Wirtschaft – die Kunst des Umgangs mit knappen MittelnBei dem Begriff Wirtschaft denken manche Menschen an Schulfächer wie Wirtschaftswissenschaften oder Studienfächer wie Betriebswirtschaftslehre und vermuten eine trockene Materie. Dabei ist das Thema Wirtschaft bei näherer Betrachtung spannender, als es die meisten Menschen vermuten würden.

Wirtschaft beschreibt im Wesentlichen das Auskommen mit vorhandenen Ressourcen. In diesem Zusammenhang wird daher häufig auch das Wort „wirtschaften“ verwendet. Wenn zum Beispiel ein gewisser Betrag als Haushaltsgeld zur Verfügung steht, gilt es mit den begrenzten Geldern auszukommen und damit die notwendigen Waren zu kaufen. Während sich bei den Nahrungsmitteln die Frage stellt, ob das teurere Fleisch zulasten einer Nachspeise gekauft werden sollte, muss bei Anschaffungen wie einem neuen Fernseher überlegt werden, ob die Mittel wirklich dafür ausreichen oder erst Rücklagen gebildet werden müssen.

Wichtig bei dem Thema Wirtschaft ist noch die Unterscheidung zwischen Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft. In der Betriebswirtschaft werden einzelne Unternehmen und deren Abläufe von innen betrachtet. Zu den üblichen Abläufen zählen der Einkauf, die Produktion und der Vertrieb. In der Volkswirtschaft werden alle wirtschaftlichen Prozesse eines Landes ganzheitlich betrachtet. Neben den Unternehmen werden auch der Staat und die Konsumenten eines Landes bei der Volkswirtschaft näher analysiert. Unter anderem dem Konsumverhalten der Menschen und der Produktion der Unternehmen wird eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft eines Landes wird über das sogenannte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgedrückt.

Das Wirtschaftlichkeitsprinzip, auch als ökonomisches Prinzip bekannt, findet dabei in sämtlichen Lebensbereichen Anwendung. Es gliedert sich in das Minimal- und das Maximalprinzip. Bei dem Minimalprinzip wird versucht, mit so wenig Mitteln wie möglich ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ein plastisches Beispiel ist das Erreichen eines bestimmten Ortes mit so wenig Benzin wie möglich, um Kraftstoffkosten einzusparen. Bei dem Maximalprinzip geht es darum, mit vorhandenen Mitteln so viel wie möglich zu erreichen. Als Beispiel ist eine Firma zu nennen, die mit den vorhandenen Maschinen und Produktionsmitteln so viel wie möglich herstellen möchte.

Beim Wirtschaften geht es darum, verschiedene Dinge unter einen Hut zu bekommen. Dabei kommen unterschiedliche Herangehensweisen und Maßnahmen in Betracht. Über den Vergleich von mehreren Angeboten kann ein gewünschtes Produkt zu einem günstigeren Preis erworben werden. Wer in dem nächsten Monat einen höheren Versicherungsbeitrag entrichten muss, kann über das Kürzen von Ausgaben, zum Beispiel kein Kino oder Essengehen, die erforderlichen Gelder ansparen.

Auch bei Unternehmen ist das Wirtschaften ein dauernder Balanceakt. Während die Einkaufsabteilung nach günstigeren Lieferanten suchen kann, kann die Personalabteilung über Einsparungen bei der Belegschaft nachdenken. Die Kunst besteht darin, in allen Unternehmensbereichen ein ausgeglichenes Preis-/Kosten-Leistungs-Verhältnis zu erreichen.

Das Wirtschaften geht somit mit einem permanenten Abwägen einher und steht für das Auskommen mit knappen Gütern. Neben Geld müssen auch Rohstoffe und Zeit sinnvoll eingesetzt werden, um gleich mehrere Bedürfnisse befriedigen zu können.

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