Warum ist Wachstum so wichtig? Teil 2

21/8/2022
Grundlagen Finanzen

Wachstum – mit welchen Mitteln störende Hindernisse beseitigt werdenZu den übergeordneten Zielen der Politik gehört, dafür zu sorgen, dass Unternehmen wachsen können. Denn Wachstum schafft Arbeitsplätze, sichert Steuereinnahmen und die Gehaltszahlungen geben den Menschen die Möglichkeit, die Waren und Dienstleistungen zu kaufen, die für eine angenehme Lebensführung benötigt werden. Allerdings gibt es immer wieder gewisse Widerstände.

Ein Hindernis sind Kunden, die zwar an einem Kauf interessiert sind, aber nicht über ausreichend Gelder verfügen. Um dieses Problem zu beseitigen, sind Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen dazu übergegangen, eine Kooperation mit Banken einzugehen und den Kunden einen praktischen Ratenkredit anzubieten. Unter anderem in der Automobilbranche gibt es teilweise die Möglichkeit, die gewünschte Ware sogar mit null Prozent Zinsen zu finanzieren. Die Finanzierungsangebote versetzen die Kunden in die Lage, im Hier und Jetzt zu konsumieren und damit das aktuelle Wachstum anzutreiben.

Ein weiterer Widerstand kann die Größe des Absatzmarktes sein. Wenn der deutsche Absatzmarkt weitestgehend befriedigt ist und die Nachfrage nicht weiter erhöht werden kann, ist ein weiteres Wachstum nur mit der Erschließung eines neuen Absatzmarktes möglich. An dieser Stelle unterstützt der Staat, der sich dessen bewusst ist, dass exponentielles Wachstum ein Wohlstandsgarant ist. Es ist zu berücksichtigen, dass die Europäische Union nicht nur gegründet wurde, um den Menschen das Reisen zu vereinfachen. Unternehmen können durch den europäischen Zusammenschluss leichter neue Absatzmärkte erschließen und dort ihre Waren anbieten. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wer sich im Wettbewerb mit anderen behaupten kann. Auch Handelsabkommen mit außereuropäischen Staaten zielen letztendlich darauf ab, neue Märkte zu öffnen und Wachstum zu sichern.

Wenn ein stetigeres Wachstum ausbleibt und sogar eine Schrumpfung erfolgt, kann eine Kettenreaktion mit unangenehmen Folgen ausgelöst werden. Im ungünstigsten Fall muss die Produktion heruntergefahren und Personal entlassen werden. Zum einen kann der Staat dann weniger Steuern einnehmen, zum anderen verfügen die Menschen über weniger Geld für das Konsumieren. Zulieferer, die zum Beispiel Bauteile liefern, müssen in einem solchen Szenario ebenfalls schrumpfen. Es ist verständlich, dass alle Akteure wie Unternehmen und der Staat darauf erpicht sind, mit allen Mitteln das Wachstum aufrechtzuerhalten. Aus gutem Grunde wird in der Schule bei Wirtschaftsthemen häufig eine Grafik gezeigt, die zwar steigende Phasen (Aufschwung) und manchmal fallende Phasen (Abschwung/Rezession) visualisiert, doch stets eine wachsende Wirtschaft in Form einer Diagonalen darstellt.

Das Ideal ist ein exponentielles Wachstum, das mit allen erdenklichen Mitteln erreicht werden soll. Während der Staat mit politischen Entscheidungen unter anderem neue Absatzmärkte eröffnet, arbeiten Unternehmen zur Not verstärkt mit Fremdkapital. Die Konsumenten tragen über Kredite zum stetigen Wachstum bei.

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