Golddeckung des Bargelds - Was Papiergeld zur Stabilität verhilft

6/8/2022
Kapitalanlagen

Die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 und die nachfolgenden Turbulenzen erschütterten weltweit das Vertrauen der Menschen in das reine Papiergeld. Seinerzeit trat der Worst Case ein und das bedruckte Geld verlor dank einer Hyperinflation innerhalb kürzester Zeit seinen Wert. Das am Vormittag verdiente Geld war schon abends deutlich weniger wert. Um dem Dilemma ein Ende zu setzen, wurde dem Papiergeld ein stabilisierender Gegenwert zur Seite gestellt. Häufig wurde Gold gewählt und sogar eine Papiergeld-gegen-Gold-Einlösungsgarantie gegeben.

Anfang des 20. Jahrhunderts stabilisierten die Amerikaner ihren US-Dollar durch die Verbürgung, jeden im Umlauf befindlichen US-Dollar gegen Gold einzutauschen. Diese Maßnahme trug dazu bei, dass sich der US-Dollar den Ruf einer Weltwährung verschaffen konnte, der nach 1944 an Bedeutung gewann. Ganze 44 Staaten richteten ihre Währung nach dem amerikanischen Dollar aus. Dreh- und Angelpunkt waren feste Wechselkurse zum US-Dollar und die Gewissheit, dass in Fort Knox Gold als Gegenwert gelagert wird.

In den Nachkriegsjahren stieg die Nachfrage nach dem US-Dollar immer weiter an, da der Rohstoff Öl ausschließlich mit US-Dollar ge- und verkauft werden konnte. Nachdem der damalige französische Präsident Charles de Gaulle angekündigt hatte, die US-Dollar-Reserven von Frankreich in Gold einzutauschen und damit seine eigenen Goldreserven aufzubauen, folgten weitere Länder. Der US-Präsident Nixon hob seinerzeit den Goldstandard auf, da Frankreich das Gold nicht in den Tresoren der amerikanischen Zentralbank lassen wollte, sondern die Aushändigung des Edelmetalls verlangte.

Unverändert kann der US-Dollar als Weltwährung angesehen werden. Solange das Vertrauen in die amerikanische Vormachtstellung und die US-Wirtschaftsleistung dominiert, wird der US-Dollar diese Funktion behalten.

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